In ihrem Referat berichtete unsere Referentin I. Labuhn aus dem Leben und Schaffen Ruth Geedes.
Geboren wurde Ruth Geede als Sechseinhalbmonatskind am 13. Februar 1916. Trotz Krieg und Hungerwinter schaffte es ihre Mutter, dieses nur 36 cm große und 2750 Gramm „schwere“ Frühchen am Leben zu erhalten. In ihrer Kindheit wurde ihr besonders viel Liebe und Aufmerksamkeit zuteil. Ihre Mutter begann schon im frühen Kindesalter, auf der Ofenbank sitzend, Geschichten zu erzählen womit sie R. Geedes Liebe zum erzählen und zur Literatur weckte. Mit 15 Jahren veröffentlichte R. Geede ihr erstes Gedicht in der „Königsberger Allgemeinen Zeitung“. Agnes Miegel erkannte ihr Talent zum Schreiben und ermutigte sie weiter zu schreiben. Das Gedicht „Die kleene Bank am Oawen“ auf Plattdeutsch ist wohl das bekannteste. 1934 begann Sie als Journalistin und Autorin und schrieb für den Reichssender Königsberg Hörspiele, Reportagen und Geschichten und Agnes Miegel wurde ihre Mentorin.
Durch Kontakte der Eltern zu ostpreußischen Persönlichkeiten und vielen Reisen durch Ostpreußen, lernte sie Land und Leute kennen. Nach der Flucht fand sie in Dahlenburg ein neues zu Hause. Auch nach Kriegsende hielt R. Geede Kontakt zu Agnes Miegel und begegneten sich weiterhin in Bad Nenndorf.
Seit 1979 schreibt Ruth Geede für „Das Ostpreußenblatt“ und wurde bekannt mit der Rubrik „Die ostpreußische Familie“. Mit Fragen nach dem Verbleib von Angehörigen, Ortsnamen und ehemaligen Mitarbeitern, kamen Briefe aus aller Welt auf ihren Redaktionstisch. R. Geede scheute keine Mühe, ihren Lesern auch die schwierigsten Fragen zu beantworten. Von ihren Lesern wird sie liebevoll „Mutter Ostpreußens“ genannt.
Trotz ihres hohen Alters ist Sie auch heute noch täglich in der Redaktion und beantwortet Leserzuschriften. Für ihre unermüdliche Arbeit wurde Sie 1985 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Die höchste Auszeichnung der Landsmannschaft der Ostpreußen, der Preußenschild, wurde ihr im Jahr 2000 verliehen.
Auch heute bekennt sie sich noch zu dem Motto „Carpe diem“-nutze den Tag – was für ein Vorbild.
Ihre bekanntesten Werke sind:
Auch der Kulturkreis „Simon Dach“ bot ein passendes Programm zum Thema mit den Liedern und Gedichten: