Der Name des Nikolaus Kopernikus ist untrennbar verbunden mit einer wissenschaftlichen Revolution - er stürzte mit seinen Ideen das seit ca.1400 Jahren gültige geozentrische Weltbild des Ptolemäus vom Thron und brachte ein heliozentrisches System ins Gespräch.
Nikolaus Kopernikus wurde am 19.02.1473 in Thorn geboren. Sein Vater handelte mit Kupfer und gehörte der deutschsprachigen Bürgerschaft der Hansestadt Thorn an. Im Alter von 10 Jahren starb sein Vater und sein Onkel, Lucas Watzenrode sorgte für seine Ausbildung. Nach der Schule in Thorn besuchte er ab 1491 die Universität in Krakau. Auf Grund seiner vielfältigen Interessen studierte er an den angesehensten Universitäten Europas. In dieser Zeit beschäftigte er sich mit Malerei, Mathematik, Medizin, Recht, Griechisch und Astronomie und wurde Doktor des kanonischen Rechts (Kirchenrecht der römisch-katholischen Kirche). An der Universität in Bologna erwarb er Kenntnisse zur Bewegung der Planeten.
Zurück in der Heimat arbeitete Kopernikus einige Zeit als Arzt und kümmerte sich als Administrator um Regierungsgeschäfte und die Reform des preußischen Münzwesens.
In seinem revolutionären Werk „De revolutionibus orbium coelestium“ (über die Kreisbewegungen der Weltkörper) formt Kopernikus das heliozentrische Weltbild. Seine Kernaussagen waren, dass sich die Erde täglich um ihre eigene Achse drehe, dass sie sich in einem Jahr auf einer kreisförmigen Bahn einmal um die Sonne bewege und dass sich die übrigen Planeten ebenfalls kreisförmig um die Sonne bewegten. Zunächst wurden seine Theorien von verschiedenen Gelehrten seiner Zeit, vor allem den Theologen, angezweifelt. Wegen seiner mathematischen Form blieb sein revolutionäres Werk lange Zeit nur einem kleinen Kreis vorbehalten.
1611 wurde es vom Papst auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt und erst 1835 wieder freigegeben.
Unterschiedlich ist die Bewertung seiner Erkenntnisse. Während Luther ihn als „Narr“ bezeichnete, erkannte Kant die Bedeutung „Umänderung der Denkart“ durch Kopernikus und forderte diese auch für die Philosophie.
Durch Erkenntnisse von Galileo Galilei erhielt er Bestätigung seiner Theorie.
Unabhängig von heutigen nationalen Zuordnungen gilt er als einer der großen Söhne Europas, der mit neuen Denkansätzen wesentlich zur Entwicklung von Gesellschaft und Wissenschaft beigetragen hat.
Zum Thema passend gestaltete Frau Labuhn mit dem Kulturkreis "Simon Dach" den musikalischen Beitrag. Mit dem Lied "Kein schöner Land" beendeten wir den interessanten Nachmittag. Dank gilt allen Helfern, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.
Zurück zur Übersicht