Anlässlich des Reformationsfestes und des bevorstehende 500. Jahrestages der von Martin Luther verfassten Thesen zur Reformation der Kirche hielt Herr Pfarrer Frauenlob unsere Kreisgruppe einen Gottesdienst nach Ostpreußischer Liturgie. Dabei erklärte er die Bedeutung Luthers für die damalige Zeit im Kampf gegen Ablasshandel und die Abhängigkeit von Rom.
Notwendig war eine grundlegende Reform auf der Grundlage der Bibel. Im Jahr 1517 veröffentlichte Luther seine 95 Thesen. Luther verweigerte auf dem Reichstag zu Worms den Widerruf seiner Thesen worauf über ihn die Reichsacht verhängt wurde. Als Junker Jörg fand er Zuflucht auf der Wartburg und übersetzte das neue Testament aus dem von Erasmus herausgegebenen griechischen Urtext. Hierbei bediente sich Luther einer volkstümlichen und verständlichen Sprache, die für lange Zeit Maßstab für deutsche Bibelübersetzungen wurde. Die Herausgabe der ersten Gesamtübersetzung der Bibel erfolgte 1534. Mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 wurde in Deutschland neben dem Katholizismus als zweite Konfession der lutherische Protestantismus auf der Basis des Augsburger Bekenntnisses reichsrechtlich anerkannt.
Über die Konfession seiner Untertanen entschied nun der Landesherr. Wer die Konfession nicht akzeptieren wollte, konnte in ein Gebiet seines Bekenntnisses auswandern.
Preußen entschied sich für Reformen und damit für die Reformation. Den Reformbestrebungen Luthers verdanken wir "Ostpreußen als weltweit erstes protestantisches Staatswesen" vor Sachsen.
Luthers Ausspruch dazu:
Ingrid Labuhn schilderte auch Luthers Familienbeziehungen nach Ostpreußen. Die Tochter Margarete heiratete 1555 Georg von Kunheim und zog nach Mühlhausen. Sohn Hans wurde in Königsberg bestattet.
Durch Gedichte und Lieder gestaltete Frau Labuhn und die Mitglieder des Kulturkreis "Simon Dach" den Nachmittag zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.
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